
Drei Jahre nach der verheerenden Katastrophe von Fukushima steigt Japan wieder in die Atomkraft ein. Trotz deutlicher Proteste der Menschen im Land entschied die Regierung am Freitag einen neuen “Energieplan”.
Tokio – Die japanische Regierung hat den Wiedereinstieg in die Kernkraft beschlossen. Das Kabinett in Tokio verabschiedete am Freitag einen Energieplan, der drei Jahre nach der Fukushima-Katastrophe den Ausstieg der Vorgängerregierung rückgängig macht. Darin wird die Atomkraft als “wichtige Energiequelle für die Grundversorgung” bezeichnet.
Industrieminister Toshimitsu Motegi betonte, die Abhängigkeit des Landes von der Atomkraft werde “durch eine Reihe von Maßnahmen” verringert. Konkrete Vorgaben zu den jeweiligen Anteilen im Energiemix macht der Plan nicht. Die Regierung könnte diese in zwei oder drei Jahren festlegen, sagte Motegi. Gegen die Pläne hatten die Menschen im Land heftig protestiert.
Japan deckte vor dem Fukushima-Unglück im März 2011 – der größten Atomkatastrophe seit Tschernobyl – knapp ein Drittel seines Energiebedarfs über die Kernkraft.
Quelle: reuters
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